Lebenszeichen...

Wir wollen in diesem BLOG die gemachten Erfahrungen, Eindrücke aus der fremden Umgebung, Erfolge und Schwierigkeiten, Anekdoten oder einfach nur Grüße übermitteln. Dies soll in Form von kurzen Texten, Bildern oder wie auch immer geschehen und richtet sich an alle, die dies mit uns teilen wollen, Kolleginnen und Kollegen, Azubis, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freundinnen und Freunde, die Familie oder alle die aus verschiedensten Gründen ein neugieriges Interesse an dieser intensiven Zeit unseres Lebens haben, ...oder eben an unseren Lebenszeichen aus der Ferne.







Mittwoch, 20. Oktober 2010

Das finnische Berufsbildungssystem - MODULE

Montag, 20. September - nachmittags

Nach dem Mittagessen im White House Restaurant - Der Kantine des nordkarelischen Berufsausbildungszentrums in Joensuu zeigte uns der Ausbildungsleiter des Metallbereiches die Ausbildungsstätte.

Sie besteht aus verschiedenen Bereichen. In der Schweissabteilung werden Bleche mit Schlagscheren oder durch Schneidbrennen (CNC-gesteuert) zugschnitten und anschließend verschweißt . So entstehen u.a. Saunaöfen.

Es gibt hier auch ein Hydraulik-Labor. Wer die Pneumatik-Ausbildung erfolgreich bestanden hat, kann hier seine Kenntnisse vervollständigen.

Die Mechatroniker, die dort ausgebildet werden, nehmen sogar an den WORLDSKILLS teil.

Zum Schluss sahen wir noch die Abteilung mit den Drehmaschinen und Fräsmaschinen. Hier fühlten wir uns wie zu Hause.

Jannik und Nikolaj



Was ist anders bei der finnischen Berufsausbildung?

Aus Deutschland kennen wir das Prinzip der dualen Ausbildung. 2/3 der Ausbildung findet in einem Ausbildungsbetrieb statt, 1/3 in einer staatlichen Schule. Die Lehre erfolgreich beendet hat derjenige, der zum Abschluss eine Prüfung vor der IHK oder der Handwerkskammer besteht.

In Finnland findet nur 1/5 der Ausbildung im Betrieb statt. 4/5 der Zeit absolvieren finnische Auszubildende in einer Berufsschule. Dort erfolgt die Ausbildung in Modulen. Für jeden Ausbildungsabschnitt werden Zertifikate erteilt. Die Art und Anzahl der Zertifikate kann der Auszubildende selbst festlegen. Auch kann die Ausbildung unterbrochen werden, um eine Arbeit aufzunehmen und Geld zu verdienen.

Aus meiner Sicht kommt dieses Prinzip insbesondere leistungsschwächeren Schülern zugute, die so entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert werden können.

Andrea Pechhold

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